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Maiwipfel-Pesto

Maiwipfel Tannenspitzen Fichtentriebe

Meine Gedanken kreisen ja mit Vorliebe ums Essen. Und sehr oft stelle ich mir die Frage: „Kann man das essen?“ Und: „Wie schmeckt das?“ 

Was für eine Freude war es da, als ich erfahren habe, dass man auch die jungen Triebe von Tannen und Fichten essen kann. Und sie haben auch noch so einen wundervollen Namen: „Maiwipfel“! Das klingt irgendwie sehr verheißungsvoll und lyrisch, finde ich. Noch etwas schöner ist der österreichische Name „Maiwipferl“.

Es handelt sich dabei um die hellgrünen zarten Triebe, die ab Anfang Mai an Tannen und Fichten sprießen. Man kann sie einfach so in den Mund schieben – als kleinen Snack beim Waldspaziergang. Sie schmecken eindeutig nach Wald – aber irgendwie auch zitronig-frisch, was ich erstaunlich fand. 

Was sollte ich beim Sammeln der Maiwipfel beachten?

  • Wichtig ist, dass man die Nadelbäume eindeutig unterscheiden kann und wirklich nur Triebe von Tanne und Fichte pflückt. Die Nadeln der Eibe hingegen sind giftig!
  • Anbauflächen von Weihnachtsbäumen eignen sich nicht zum Sammeln, da die Bäume hier stark gespritzt werden und Privateigentum sind. In vielen Parks und Wäldern ist das Sammeln erlaubt und die Bäume werden nicht behandelt.    
  • Beim Sammeln der Maiwipfel sollte man achtsam vorgehen und immer nur ein paar Triebe von einem Baum pflücken, da dieser sonst geschädigt wird.
Foto von Maiwipfeln

Maiwipfel sind gesund und vielseitig verwendbar

Natürlich können die Maiwipfel mit vielen tollen Eigenschaften aufwarten – sie wirken antibakteriell, blutreinigend, durchblutungsfördernd, entzündungshemmend, Husten lindernd und schleimlösend. So kann man sie als Tee aufgießen oder einen Hustensaft daraus ansetzen.

Aber da ich mich ja vor allem für Essbares interessiere, habe ich ein Tannenspitzen-Pesto kreiert und Maiwipfel-Honig angesetzt.

Würzig-frisches Tannenspitzen-Pesto

Zutaten:

  • frische Maiwipfel
  • gemahlene Mandeln
  • Olivenöl
  • etwas Honig
  • Salz

Zubereitung:

  1. Die gemahlenen Mandeln in einer Pfanne leicht anrösten, bis sie zu duften beginnen. Abkühlen lassen.  
  2. Die Maiwipfel mit dem Olivenöl fein pürieren.
  3. Mandeln und Maiwipfel-Öl gut vermischen. Mit Honig und Salz abschmecken.
  4. In saubere Gläser füllen und im Kühlschrank aufbewahren.

Ich finde dieses Pesto herrlich frisch, mit einer zitronigen Note. Meine Kinder fanden, es schmeckt zu sehr nach Wald. Am besten selbst probieren! 

Viel Spaß im Wald  ; )

Du hast Lust auf noch mehr leckere Brotaufstriche und Pestos? Dann probier doch mal mein Orientalisches Pesto aus oder das exotische Spätsommer-Chutney.

Auch aus Maiwipfeln kann man noch andere feine Sachen zaubern. Ein Klassiker ist Maiwipfelhonig, der bei Husten helfen soll. Oder wie wäre es mal mit einer erfrischenden Wald-Limonade?