Gibt es bei euch auch diese eine Sorte Weihnachtsplätzchen, die alle am meisten lieben? Und die jedes Jahr wieder gebacken wird und wohlige Erinnerungen an zurückliegende Weihnachtsmomente hervorruft?
Bei uns gehören dazu definitiv diese Plätzchen. Das Rezept stammt von meiner Schwiegermutter, die jedes Jahr riesige Mengen an Weihnachtsgebäck produziert. Allgemein bekannt ist diese Sorte als „Husarenkrapfen“ oder auch „Engelsaugen“ – aber in der Familie meines Mannes heißen sie schon immer „Je länger je lieber“. Komischer Name, nicht wahr? Er kommt wohl daher, weil es allen umso lieber ist, je länger noch welche vorrätig sind. Leider ist meist genau das Gegenteil der Fall – sie sind ratz fatz aufgegessen. Zum Glück ist die Herstellung denkbar unkompliziert, sodass man schnell nochmal nachbacken kann.
Im Vergleich zu manch anderem Husarenkrapfen-Rezept ist dieses recht simpel – lässt geschmacklich aber keine Wünsche offen! Bei uns wird traditionell Johannisbeergelee für die Füllung verwendet, das durch die leichte Säure einen schönen Kontrast zum süßen Teig darstellt. Und wir füllen die Plätzchen schon vor dem Backen mit der Marmelade und backen diese dann mit. Auch da variieren die verschiedenen Rezepte – oft kommt die Füllung erst in die fertig gebackenen Plätzchen.
Und übrigens: Diese Plätzchen eignen sich hervorragend zum Backen mit Kindern. Schon deshalb, weil so ein kleiner Kinderfinger die perfekte Größe hat, um wunderschöne Löcher in die Teigkugeln zu drücken. Was nebenbei auch noch ziemlich viel Spaß macht. Erwachsenen-Finger sind dafür leider nicht mehr so gut geeignet, es werden dann doch recht große Löcher … Wenn man nicht ein ausgesprochener Marmeladen-Fan ist, sollte man hier lieber einen Kochlöffelstiel oder das flache Ende eines Stiftes zu Hilfe nehmen.
Zutaten:
- 280 g Butter
- 140 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 3 Eigelb
- 420 g Mehl (Type 405)
- Johannisbeergelee zum Füllen
- nach Belieben: Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung:
Butter, Zucker, Vanillezucker, Eigelb und Mehl zu einem gleichmäßigen Teig verkneten.
Diesen Teig abgedeckt für mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank geben – oder gleich über Nacht.
Aus dem Teig ca. 2 cm große Kugeln formen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben. In jede Kugel eine Mulde drücken (mit Kochlöffelstiel, flachem Stift oder Kinderfinger ; )
Das Johannisbeergelee kurz durchrühren. In jede Keks-Mulde einen Klecks Gelee geben – mithilfe eines Teelöffels oder eines Spritzbeutels.
Im vorgeheizten Backofen bei 180 º (Ober-/Unterhitze)
10 – 15 Minuten backen (je nach Größe).
Nach dem Backen kann man die Plätzchen noch mit Puderzucker bestäuben, dann sehen sie besonders hübsch aus. Schmecken tun sie auch ohne.
Viel Spaß beim Backen und Aufessen ; )